Auf den Strecken der Harzer Schmalspurbahnen und der Brockenbahn hat es schon einige Unfälle gegeben. Das verheerendste Unglück geschah im Jahr 1927, als sechs Menschen starben. Im Januar 2019 blieben mehrere Züge der Brockenbahn in Schneewehen stecken und entgleisten teilweise. Der Überblick inklusive Videos.

Selketalbahn: Rangieren im Bahnhof Hasselfelde

Ebenfalls gilt der Unfall im Jahr 1994 als einschneidend. Nachdem es einen Frontalzusammenstoß auf eingleisiger Strecke gab, rüsteten die HSB mit Lichtsignalen auf.

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September 2019: Brockenbahn rammt Laster

Ein Laster stand auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Wernigerode, die herannahende Brockenbahn konnte nicht mehr vollständig bremsen. Beim Unfall im September 2019 wurden mehrere Fahrgäste bei der Notbremsung verletzt, an der Lok entstand Sachschaden. Mehr Infos zum Unfall hier.

Winter 2019: Brockenbahn bleibt in Schneewehe stecken

Nach massivem Schneefall im Januar 2019 hatte sich am 8. Januar 2019 ein Zug der Brockenbahn in einer Schneewehe festgefahren. Etwa 50 Fahrgäste saßen gut vier Stunden lang fest. Doch die Lok und die Hälfte des Zuges verblieben zwei Tage auf dem Brocken, bis sie in einer Aufsehen erregenden Rettungsaktion freigeschaufelt und zurück nach Wernigerode gezogen wurden. Die beteiligte Brockenlok 99 234 wurde anschließend auf den Namen „Eiskönigin“ getauft. Das nachfolgende Video gibt einen Eindruck der surrealen Stimmung auf dem Brocken und des heldenhaften Einsatzes der Brockenlok-Retter:

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Am folgenden Freitag lief der Verkehr wieder, ehe am 12. Januar 2019 eine weitere Brockenbahn kurz nach der Abfahrt vom Gipfel erneut in einer Schneewehe feststeckte und entgleiste. Etwa 250 Besucher saßen auf dem Berg fest und mussten dort bis zu drei Stunden ausharren. Weitere Infos zum Unfall hier.

Juli 2017: Linienbus kollidiert mit Diesellok

Am 31. Juli 2017 ist ein Linienbus an einem unbeschrankten Bahnübergang in Drei Annen Hohne mit einer Brockenbahn zusammengestoßen. Dabei kollidierte der Bus ohne Fahrgäste mit einer HSB-Diesellok, es entstand zum Glück nur Sachschaden, so die Volksstimme.


Juni 2016: Brockenbahn erfasst Fußgängerin in Wernigerode

Am 13. Juni 2016 erfasste eine Brockenbahn in Wernigerode-Hasserode eine 21-jährige Fußgängerin. Die Frau überquerte die Gleise, als es zum Aufprall mit der HSB-Dampflok kam. Dabei wurde die Frau ins Schotterbett geschleudert und verletzt. Sie trug Verletzungen am Kopf und im Gesicht davon. Über die Schwere der Verletzungen gibt es unterschiedliche Angaben – die Mitteldeutsche Zeitung berichtet von leichten, Focus Online von schweren Verletzungen.

Oktober 2015: Auto stößt mit Triebwagen zusammen

Bei einem Unfall am 25. Oktober 2015 in Gernorde kollidierte ein Auto mit einem Triebwagen der Harzer Schmalspurbahn. Der 79-jährige Fahrer übersah an einem unbeschrankten Bahnübergang den herannahenden Triebwagen der Selketalbahn. Es entstand Sachschaden am Pkw, der Triebwagen konnte seine Fahrt mit Verspätung fortsetzen. Mehr Infos gibt es hier.

Januar 2015: Brockenbahn kollidiert mit Auto

Ein Zug der Brockenbahn stößt am 31. Januar 2015 an einem unbeschrankten Bahnübergang in Drei Annen Hohne auf der Straße aus Richtung Elbingerode mit einem Auto zusammen. Die Autofahrerin übersieht den herannahenden Zug. Der Lokführer kann den Crash trotz Gefahrenbremsung nicht mehr. Menschen kommen nicht zu Schaden. Mehr zum Unfall hier.

November 2014: Harzer Schmalspurbahn kollidiert mit Unfallwagen

Ein mit 260 Fahrgästen besetzter Zug der Harzer Schmalspurbahn prallt bei Drei Annen Hohne gegen einen Unfallwagen. Der Hergang des Unfalls vom 24. November 2014 ist einigermaßen kurios: Ein 19-jähriger Fahranfänger überholt bei Dunkelheit einen Bus, kommt dann von der Straße ab, stößt gegen ein Andreaskreuz und bleibt im Gleisbett stecken. Die Polizei ist vor Ort, als sich der Dampfzug nähert. Die Beamten versuchen, den Lokführer mit Blaulicht, Taschenlampen und Stoppkelle zu warnen – doch vergeblich. Es entsteht Sachschaden. Mehr zu diesem Unfall hier.

Oktober 2007: Brockenbahn überrollt 50-Jährige

Am 20. Oktober 2007 ist ein Zug der Brockenbahn auf dem Weg ins Tal. Um einen Gegenzug passieren zu lassen, fährt der Lokführer auf ein Ausweichgleis. Eine Passagierin verlässt den Zug, wohl in der Annahme, es handle sich um einen fahrplanmäßigen Stop. Als sie ihren Irrtum bemerkt und wieder einsteigen will, gerät sie unter die Bahn und wird beim Anfahren verletzt. Ein Teil ihres Fußes muss amputiert werden. Mehr zu diesem Unfall hier.

Januar 2007: Orkantief „Kyrill“

Dieser Orkan hinterlässt auch auf dem Streckennetz der HSB tiefe Spuren: über 300 umgestürzte Bäume blockierten die Schmalspurstrecken im Harz.

August 1994: Frontalzusammenstoß

In einer unübersichtlichen Kurve zwischen den Haltepunkten Drei Annen Hohne und Steinerne Renne stoßen am 21. August 1994 zwei Züge der Harzer Schmalspurbahnen auf einer eingleisigen Strecke frontal zusammen. 31 Insassen werden teilweise schwer verletzt. Unfallursache ist menschliches Versagen. Der Zugführer der talwärts fahrenden Bahn hatte einen vorgeschrieben Halt übersehen.  Bei der Kollision entgleisen beide Loks, mehrere Waggons werden ineinander geschoben oder stellen sich quer. 50 Feuerwehrmänner, vier Notärzte und 20 Rettungssanitäter sind im Einsatz. In diesem Video sind Aufnahmen der Unglücksstelle zu sehen, in einem Nachrichtenblock mit einem weiteren Zugunglück. Der HSB-Unfall beginnt im Video bei 0:23 Minuten.

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Später werden ein Lok- und ein Zugführer zu Bewährungsstrafen von sechs beziehungsweise zehn Monaten verurteilt. Im Jahr 2003 spricht das Oberlandesgericht in Naumburg einem der Schwerverletzten Schmerzensgeld in Höhe von 51.000 Euro zu, weil dem Mann der Unterschenkel amputiert worden war. Nach dem Unfall werden auf den Harzer Schmalspurbahnen überall Lichtanlagen installiert. Mehr zum Unfall hier.

April 1994: Hochwasser im Harz

Die Regenflut, die am 12. und 13. April 1994 niedergeht, verursacht entlang des Streckennetzes der HSB erhebliche Schäden. Bahnhöfe stehen unter Wasser, Brücken und Gleisanlagen wurden unterspült. Bei der Selketalbahn sind die Schäden so groß, dass der Zugbetrieb vorerst eingestellt werden muss. Mit schneller und unbürokratischer Hilfe gelingt es, die Flutschäden zu beseitigen, sodass einen Monat später wieder Züge fahren können.

Juli 1927: Sechs Menschen sterben

Es ist der schwerste Unfall in der Geschichte der Harzquerbahn. Wegen starken Regens wird ein Bahndamm bei der Thumkuhlental-Brücke unterspült. Am 6. Juli 1927 stürzen die Lok und zwei Wagen ab, sechs Menschen starben.

Undatiert: Zug-Crash der Harzer Schmalspurbahnen

Dieser Rangierunfall ist recht kurios. Hier rangiert ein Triebwagen aufs benachbarte Gleis. Anschließend fahren sowohl Dampfzug als auch Triebwagen los. Dies Geschwindigkeit ist niedrig, deshalb heben sich die Fahrzeuge kurz an, entgleisen aber nicht. Nach Auskunft des Uploaders „Niersexpress“ hat er diesen Unfall auf einer DVD vom Geramond-Verlag gefunden, Title: „Eisenbahn-Paradies Harz, Band 1“.

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