Für Bahnfreunde ist eine Zugreise durch Lateinamerika ein unvergessliches Abenteuer. Wir stellen drei spannende Bahn-Attraktionen vor, welche das Erbe des Bahnlands Argentinien bewahren – der alte Patagonien-Express „La Trochita“, der Zug in den Wolken („Tren a las nubes“) sowie der Zug am Ende der Welt in Feuerland („Tren del fin del mundo“). Alle Infos zu einer Bahnreise durch Argentinien & Südamerika, Angebote, Preise und Videos finden Sie in diesem Beitrag.

Tren a las nubes - Zug zu den Wolken Argentinien - Frau am Fenster

Eine gemütliche Fahrt durch die endlosen, öden Weiten Patagoniens, die an Sibirien erinnern, spektakuläre Viadukte in schroffer und gefährlicher Gebirgswelt wie auf der Bernina. Wer die Schmalspur liebt und zufällig in Südamerika ist, kommt um einen Besuch Argentiniens nicht herum. Sie interessieren sich für unvergessliche Bahnreisen? Erfüllen Sie sich jetzt Ihren Reisetraum per Bahn:

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Angebote Bahnreise Argentinien: Abenteuer Anden 2023 / 2024

In einer kleinen Gruppe mit maximal 18 Gästen erleben Sie auf dieser 19-tägigen Zug-Erlebnisreise durch Argentinien, Bolivien und Peru die wunderschönen Landschaften der südamerikanischen Anden auf ganz besondere Art: Legendäre Züge – darunter der Tren a las Nubes in Argentinien und der nostalgische Titicaca Explorer – winden sich auf den faszinierendsten Eisenbahnen des Kontinents in zahllosen Schleifen zu den schneebedeckten Gipfeln der Anden empor, überqueren schwindelerregend hohe Brücken, rattern durch kilometerlange Tunnel und über endlose Hochebenen. Dabei verbinden sie zahlreiche Höhepunkte Südamerikas wie Buenos Aires, den Titicaca-See und Machu Picchu mit einem Hauch von Eisenbahn-Nostalgie und machen diese außergewöhnliche Zug-Erlebnisreise zu einer ganz besonderen Erfahrung. Preise beginnen bei 8.420 Euro pro Person.

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Das erleben Sie:



  • Eisenbahn-Nostalgie: Kombination legendärer Züge auf den faszinierenden Bahnstrecken Südamerikas
  • Fahrten mit den Zügen Titicaca Explorer vom Titicaca-See nach Cusco und mit dem Vistadome durch das subtropische Urubamba-Tal
  • Tren a las Nubes: Der Zug in die Wolken bietet eine der aufregendsten Bahnfahrten der Welt
  • Besuch von 4 bedeutenden UNESCO-Welterbe-Stätten, darunter Machu Picchu
  • Titicaca-See: Geburtsort der Inka
  • Salar de Uyuni: Die größte Salzwüste der Welt
  • Reisen in einer kleinen Gruppe mit Deutsch sprechender Reiseleitung

Ihr Reiseverlauf:

1. Tag Flug nach Buenos Aires
2. Tag Ankunft in Argentinien
3. Tag Buenos Aires und Tigre-Delta
4. Tag Salta
5. Tag Cafayate
6. Tag Mit dem Zug in die Wolken
7. Tag Quebrada de Humahuaca
8. Tag Willkommen in Bolivien
9. Tag Grandioses Meer aus Salz
10. Tag Vulkane, Mumien und Dampflokomotiven
11. Tag La Paz
12. Tag Tiwanaku: UNESCO-Weltkulturerbe
13. Tag Titicaca-See: Die Wiege der Inka
14. Tag Titicaca-See
15. Tag Fahrt mit dem Titicaca Explorer
16. Tag Heiliges Tal und Cusco
17. Tag Machu Picchu: UNESCO-Weltkulturerbe
18. Tag Rückflug
19. Tag Ankunft in Deutschland

Termine 2023 / 2024

27.04.23 – 15.05.23 (19 Tage)
26.10.23 – 13.11.23 (19 Tage)
25.04.24 – 13.05.24 (19 Tage)
24.10.24 – 11.11.24 (19 Tage)
24.04.25 – 12.05.25 (19 Tage)

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Geschichte des Bahnlands Argentinien

Staat oder Privat? – Argentiniens Dilemma

Präsident Juan Peron ließ 1948 alle Eisenbahngesellschaften verstaatlichen und zur Ferrocarriles Argentinos (FA) zentralisieren. So wurden auch alle Strecken, Bahnen und Stationen ausländischer Gesellschaften angekauft, vor allem britische Unternehmen und Ingenieure hatten in den Jahrzehnten vorher das argentinische Schienennetz zum modernsten Südamerikas ausgebaut. Argentinien bezahlte mit der Lieferung von Fleisch und Getreide im Wert von 150 Millionen Pfund an das kriegsmüde Großbritannien. Nach einem großem Boom der allgemeinen „Nationalisierung“ Argentiniens erlebte die Eisenbahn 1954 in Argentinien ihren Höhepunkt des Ausbaus, mit einer Gesamtstreckenlänge von 47.000 km, das größte Schienennetz in Lateinamerika. Dies ist bis heute nie wieder erreicht worden. Es folgten bereits in den 60er Jahren massive Rationalisierungen, der lange Niedergang begann. Die Militärjunta kürzte bis 1980 auf gut 30.000 km Gesamtlänge und kappte einige entlegene und unwirtschaftliche Gebiete von der oft einzigen Verkehrsverbindung. Die Zahl der jährlichen Passagiere ging von 539 Mio. (1960) auf 264 Mio im Jahr 1990 zurück. Ein schwieriger Privatisierungsprozess begann 1989, die FA wurde 1995 aufgelöst, die schon lange ein finanzielles Fass ohne Boden für den nun mehr wieder demokratischen Staat geworden war. Es sollte grandios scheitern, die Zustände wurden desolater, es gab massive Widerstände, auch Wirtschaftskrisen plagten das Land. Präsidentin Christiana Kirchner beschloss im März 2015 dann die Kehrtwende und die Re-Nationalisierung. Doch die Goldenen Jahre des gut versorgten argentinischen Eisenbahnern sind vorbei.

Das Scheitern des Trasandino – die Bahn-Verbindung über die Anden

Tren a las nubes - Zug zu den Wolken Argentinien - in voller Fahrt
Zug zu den Wolken Argentinien – in voller Fahrt

Der Transport von Menschen und Gütern zwischen Argentinien und seinem ungeliebten Nachbarn Chile stellte Ingenieure wie Seefahrer stets vor große Herausforderungen. Die steil aufsteigenden Anden und das ebenso ungastliche weil sturmgepeitschte Kap Horn meinte es nicht gut mit den Brudernationen. Lange geplant, aber erst relativ spät verwirklicht, konnte der Anden-Durchbruch mit der Bahn im Jahre 1910 offiziell gefeiert werden. Der 248 km lange Trasandino zwischen Los Andes (Chile) und Mendoza (Argentinien) wurde eröffnet und verband endlich die beiden Schienensysteme. Der Bau eines ersten Streckenabschnitts auf chilenischer Seite begannen bereits 1887. Für den Reisenden dieser Zeit eröffnete es eine exzellente Alternative zur Passage mit dem Schiff. Von Buenos Aires aus benötigte man per Schiff 11 Tage bis in die chilenischen Hafenstadt Valparadiso, während der Zugreisende nun nur noch 36 Stunden für das gleiche Ziel aufbringen musste.

Doch das Aufkommen des kommerziellen Luftverkehrs machte dem transandischen Personentransport den Garaus. Und das obwohl es bis heute keine festen Straßenverbindungen oder Autobahntunnel durch das menschenfeindliche Gebirge gibt. Doch bereits 1984 wurde sogar der transnationale Güterverkehr auf der Strecke komplett eingestellt. Letztendlich waren es die astronomischen Betriebskosten welche auch den Warenverkehr auf Schienen durch das Hochgebirge rasch absurd werden ließen. Von Anfang an war die Transandino mehr ein Abenteuer als ein kommerzieller Erfolg. Die Anden sind natürlich Erdbebengebiet. Es kommt zu ständigen Schäden durch Lawinen bzw. Erdrutsche und Steinschlag, sowie Fluten in der 3 monatigen Regenzeit, in der sowieso jede Strecke und Straße gesperrt ist. Dazu kamen zeitweise ernsthafte diplomatische Reibereien der Nachbarländer, die sich in den späten 70er Jahren zu einer akuten Kriegsgefahr entwickelten. Heute sind die Beziehungen aber völlig normalisiert. Seit der Jahrtausendwende gab es von beiden Ländern aus Versuche und Verträge den Personenverkehr der Transandino wieder aufleben zu lassen. Eine komplette Modernisierung und Umbau auf Breitspur wurde beschlossen und begonnen. Doch die Fortschritte sind äußerst bescheiden, die Strecke nach mehr als 30 Jahren Zerfall und Verwitterung wieder anständig befahrbar zu machen.

Es sind Zweifel angebracht, ob sich ein neues Milliarden schweres Megaprojekt nun wirtschaftlich lohnen könnte, da ja schon der Bau der Originalstrecke als eben solche so grandios gescheitert ist. Während die Chilenen auf ihrer Seite die Strecke weiterhin für den eigenen Gütertransport verwenden, hauptsächlich wird Kupfer aus den zahlreichen Minen verfrachtet, gibt es auf argentinischer Seite keinerlei Bodenschätze. Hier hofft man auf die weitere touristische Erschließung, wie sie auf der weiter nördlich gelegene transandischen Zugverbindung vollzogen wurde.

Seit ein paar Jahren haben sowohl Chile als auch Argentinien zwar das Recht, das jeweilige andere Territorium zu befahren, was aber sehr selten in Anspruch genommen wurde. So ca. ein- bis zweimal im Jahr traf ein Güterzug aus Argentinien in Antofagasta ein. Die entsprechenden Bahnbetreiber sind die argentinische Belgrano Cargas und die chilenische FERRONOR bzw. FCAB. Personen dürfen auf diesen Zügen nicht befördert werden. Der Lokführer hätte mit einer schweren Bestrafung zu rechnen, seit vor ein paar Jahren Touristen dort auch schon für Unfälle gesorgt haben.

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Tren a las nubes – Schmalspur zu den Wolken

  • Länge: 217 km (Hin und zurück 434 km)
  • Fahrtzeit: 15 Stunden
  • Breite: 1.000 mm
  • Brücken: 29
  • Tunnel: 21
  • Viadukte: 13
  • Kehrschleifen: 2
  • Spitzkehren: 2
  • Zug-Passagiere: 170 (geplant 400)
  • Zugwagen: 2 Passagierwagen, 1 Bistro, 1 Speisewagen, 1 Servicewagen

Video zum Tren de la nubes

Eine komplettte Folge der DWR-Eisenbahnromantik dreht sich um den Tren de la nubes. In rund 30 Minuten gibt der Film einen guten Einblick:

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Streckenverlauf Salta–Antofagasta (ursprüngliche Strecke)

Tren a las nubes - Zug zu den Wolken - Argentinien - Streckenverlauf
Zug zu den Wolken – Argentinien – Streckenverlauf

Nach der Eröffnung des Panama-Kanals 1914 glaubte man es würde den südamerikanischen Eisenbahnbau massiv ankurbeln und es würden gleich mehrere große transkontinentale Strecken von Ost nach West entstehen. Bis heute gibt es diese nicht. Die Strecke SaltaAntofagasta als nördliche Transandino hätte eine solche werden können. Die Idee als solche für das wirtschaftliche Potential schien einleuchtend. Die argentinischen Pampas mit ihren überaus reichhaltigen landwirtschaftlichen Produkten, vor allem aber Vieh, hätten in den großen chilenischen Hafen von Antofagasta transportiert werden können, um dort auf wesentliche schnellerem Weg auf die boomenden Märkte der nordamerikanischen Westküste zu gelangen. Auch die weitere Erschließung der mineralreichen Bergbaugrenze zwischen Argentinien und Chile erschien lohnenswert. Jedoch brach die Nitrat-Industrie bereits in den 1920er Jahren ein, so verlor auch die früher wirtschaftlich so bedeutende Atacama-Wüste zwischen Salta und Antofagasta, mit seinen reichhaltigen Salpeter-Lagerstädten immer mehr an Bedeutung. Neben den oben erwähnten technischen Schwierigkeiten einer Andenüberquerung, für Schwerlast unmöglich, waren es auch die protektionistischen Eliten und Großgrundbesitzer beider Länder, die dem transandinischem Handel eher feindlich gegenüber standen.

Fahrplan, Preise & Tickets

Fahrplan: Der Tren a la Nubes ist seit Mitte August 2008 nach einer mehr als 3-jährigen Pause wegen Sicherheitsproblemen wieder in Betrieb. Der neue Betreiber ist die Firma EcoTren. Er fährt von Salta jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag um 7:05 Uhr bis zum Viaducto La Polvorilla und kommt gegen Mitternacht wieder zurück.

Bus oder Bahn: Aber es gibt verschiedene buchbare Optionen. Alternativ kann man mit dem Bus zurück, was wesentlich schneller aber unkomfortabler von Statten geht oder vom Endpunkt aus Fahrten angebotene Touren mit dem Jeep wahr nehmen. Es wird dringend empfohlen, die Zugfahrt vorher zu reservieren.

Tarif & Reservierung: Die Tarife und die Möglichkeit einer Online-Reservierung gibt es hier. Es gibt leider noch keine offizielle Webpräsenz auf Englisch, es wird eine telefonische Reservierung unter der dort groß angegebenen Nummer empfohlen. Man sollte die Online-Reservierung bei Drittanbietern vermeiden, alternativ kann man auch in jedem Reisebüro in Buenos Aires oder Salta selbst (was auch ohne Zug eine Reise wert ist) buchen. Ausländer zahlen für das Ticket ca. 850 Argentinische Pesos.

Wenn Sie Land & Leute gern auf einer organisierten Zugreise kennen lernen möchten, könne Sie sich hier informieren. Erfüllen Sie sich jetzt Ihren Reisetraum per Bahn:

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Der spektakuläre Patagonien-Express „La Trochita“

  • Länge: 402 km
  • Breite: 750mm
  • Eröffnung: 1935
  • Henschel-Lok 101 und 104
Patagonien-Express La Trochita Argentinien - am Bahnhof
Patagonien-Express La Trochita Argentinien – am Bahnhof

Der preisgekrönte US-amerikanische Reiseschriftsteller Paul Theroux ist einer der bekanntesten englischsprachigen Autoren der Gegenwart. In The Old Patagonian Express, 1979 beschrieb er in seinem unnachahmlich bissigen und humorvollem Stil seine Bahnreise von der heimischen Bostoner Subway durch den gesamten Doppelkontinent bis ins südliche Patagonien. Ein passionierter „Schmalspur-Fan“ , dessen literarisches Werk endlich mal ins Deutsche übersetzt werden sollte, meinen wir am Rande.

Ähnlich wie die Transandino war die ursprüngliche Old Patagonia wirtschaftlich nie ein Gewinn und stets der Großzügigkeit und dem guten Willen des Staates unterworfen, die Strecke mit massiven Zuschüssen weiter zu betreiben. In den 70er Jahren verlagerte sich der spärliche Güterverkehr auf die Straße und die Provinzverwaltungen schlossen in 90er Jahren den planmäßigen Betrieb zeitweise sogar vollständig, nachdem die Staatsbahn Ferrocarriles Argentinos die Verantwortung für diese gerne abgab. Wie beim Zug zu den Wolken fahren heute nur noch Touristen und keine Bewohner der Region mit der Bahn. Die Preise sind für den Patagonier astronomisch, er fährt Auto oder Bus.

Patagonien-Express La Trochita Argentinien - in voller Fahrt
Patagonien-Express La Trochita Argentinien – in voller Fahrt

Kann es etwas schöneres geben als durch ein fast menschenleeres Ödland namens Patagonien mit einer Henschel-Dampflok zu streifen? Schon Charles Darwin wurde von einer eigenartigen Faszination zu dieser Leere erfasst, als er mit seiner Beagle hier mehrmals anlegte. Wer sich in die Provinz Chubut wagt kann mit dem Viejo Expreso Patagónico den Mythos dieser Steppe hautnah erleben.

Video Patagonien-Express

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Haben Sie die lange Anfahrt von Buenos Aires durch die Pampa (natürlich mit der Bahn) hinter sich? Dann willkommen im Startort Esquel, im Lande der Mapuche am Fuße der Anden. Ein hervorragendes Skiressort (garantiert das halbe Jahr Schnee von guter Qualität) sowie zwei touristisch gut ausgebaute Nationalparks sind quasi um die Ecke. Zu empfehlen ist in jedem Fall der Parque Nacional Los Alerces. Neben Gletscherseen; es ist ein Mekka für Angler, bestaunt man hier die bis zu 3000 Jahre alten Zypressenwälder, die nur hier gerettet werden konnten und namensgebend für den Park sind. Die nördlichen Streckenabschnitte in der Provinz Rio Negro sind nicht so gut organisiert, wenn man vom gut ausgebauten Esquel kommt. Jedoch lohnt sich hier unbedingt auch ein Abstecher in den Nationalpark am fjordähnlichen Lago Nahuel Huapi. Im See, den die Mapuche “Insel des Jaguar” nennen, soll ein plesiosaurierartiges Ungeheuer leben. Der See, wie das nördliche Patagonien finden sich auch lesenswert in Che Guevaras The Motorcycle Diaries wieder.

Fantastische Fernsichten auf die Anden, Wiesen und Weideland, sowie verlassene Bahnhöfe und Wasserstationen warten auf den passionierten Fotografen. Die Region ist sehr windig, schwere Wolken können schnell über die Berge jagen, plötzliche Wetterwechsel und sehr dramatische Lichtstimmungen sind üblich.

Fahrplan, Preise & Tickets

Für alle, die dem Spanischen mächtig sind, bietet die offizielle Website des Patagonien-Express Informationen und vor allem Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme. Wenn Sie Land & Leute gern auf einer organisierten Zugreise kennen lernen möchten, gibt es zahlreiche Angebote. Erfüllen Sie sich jetzt Ihren Reisetraum per Bahn:

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Südlicher geht’s nicht: Per „Tren del fin del mondo“ durchs Feuerland

  • Länge: 7 km (Originalstrecke 25km)
  • Fahrtdauer: 1 Stunde
  • Abfahrt: 3 mal am Tag – ganzjährig
  • Preis: 64 Dollar

Video zum Tren del fin del mondo

Dieser Film stellt die Strecke, die Technik und die Natur des Tren del fin del mondo im Nationalpark Feuerland in knapp vier Minuten vor.

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Streckenverlauf der Feuerland-Bahn

Tren del fin del mundo - Zug am Ende der Welt - Argentinien, Feuerland - Schwarze Lok
Tren del fin del mundo – Zug am Ende der Welt – Argentinien, Feuerland

Wer schon von der eigentümlichen Szenerie Patagoniens angetan war, wird sich gewiss in Feuerland verlieben. Sie müssen es nur irgendwie in die Provinzhauptstadt Ushuaia schaffen, um die Ferrocarril Austral Fueguino (dt: Süd-feuerländische Eisenbahn) besteigen zu können. Mit den chilenischen Punta Arenas und Puerto Williams konkuriert die Stadt berechtigterweise sich als die südlichste Stadt der Welt zu bezeichnen.

Die Große Feuerland-Insel galt bis in die 40er Jahre hinein, als so ungastlich, dass sich kaum jemand freiwillig hier ansiedelte. Nachdem Abenteurer keine wertvollen Bodenschätze fanden, so wurde die Insel bekannt als Strafkolonie. Die heutige Touristenbahn (die südlichste funktionale Eisenbahn der Welt) wurde in Zwangsarbeit von Häftlingen erbaut und über Jahrzehnte als Gefangen- und Versorgungstransport genutzt. Um Personal und Sträflinge z.B in den Wald zu Forstarbeiten und zurück zu verfrachten. Von 1923 bis 1944 saß z.B. der Serienkiller aus Buenos Aires Petiso Orejudo (etwa “großohriger Wicht”) hier ein, aber auch viele oppositionelle Junta-Gegner.

Die einstündige Fahrt vermittelt einen hervorragenden Eindruck von den Hinterlassenschaften der Häftlinge wie über den biologischen Reichstums der Insel. Der wunderschöne Nationalpark ist gewiss der vielseitigste des Landes. Auf einer riesigen Fläche von 63.000 Hektar, zwischen der eher milden Küste des Beagle-Kanals und dem südlichen Endstück der Anden gelegen, wechseln sich hier Täler, Flüsse und Seen, sowie subarktische Wälder, Torfmoore und Hochsteppe ab.

Fahrplan, Preise & Tickets

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Für alle, die auf individuelle Abenteuer aus sind, finden nachfolgend die wichtigsten Infos zur Feuerland-Bahn:

Fahrplan: Pro Tag verkehren drei Züge vom Bahnhof am Ende der Welt. Los geht’s um 9 Uhr, 12.30 Uhr und um 15. Uhr. Die Fahrzeit beträgt eine Stunde.

Preise: Ein Erwachsener zahlt ab 36 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Für die erste Klasse bzw. Premium-Klasse werde höhere Beträge fällig.

Tickets & weitere Informationen: Wer sich für eine Fahrt mit der Feuerland-Bahn interessiert, kann sich hier auf der vorbildlichen Homepage der Bahn informieren. Gut bebildert, informativ, deutschsprachig und erste Anlaufstelle für Reservierungen. Ähnliches fehlt der Trochita leider.


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