Die UEFA Europameisterschaft 2024 sorgt für Rekorde: In den ersten beiden Turnierwochen hat die Deutsche Bahn mehr als 6 Millionen Menschen in ihren Zügen befördert. Gleichzeitig wird viel internationale Kritik an der Deutschen Bahn laut: Die New York Times widmet sich in einem ausführlichen Artikel den Problemen des deutschen Schienennetzes: „Das ist nicht das, was der Rest Europas erwartet hatte.“ Alles Infos zur Europameisterschaft und der Deutschen Bahn. Jetzt Bahnticket buchen:
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Deutsche Bahn zieht EM-Bilanz: Rekord-Reisende, viel Verspätung
Kurz vor dem Finalspiel zieht die Deutsche Bahn ein EM-Fazit. Zwölf Millionen Reisende sind während der EM allein mit den ICE- und IC-Zügen der DB unterwegs gewesen. Noch nie gab es so viel Bahn bei einem internationalen Fußball-Turnier.
Der Fokus der Partnerschaft lag auf einer klimafreundlichen Anreise in modernen und komfortablen Zügen. Dafür stand mit 410 Fahrzeugen die größte ICE-Flotte bereit, die die DB je zur Verfügung hatte. Die gesamte Flotte rollte im Turnierzeitraum. Während des Turniers konnte die DB allein 14 EM-Sonderzüge jeden Tag anbieten. Außerdem wurden im Turnierzeitraum längere ICE eingesetzt und Züge an zusätzlichen Verkehrstagen angeboten. Insgesamt bedeutete das knapp 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag. Und der Plan ging auf: Obwohl während des Turnierzeitraums rund zwölf Millionen Reisende im Fernverkehr unterwegs waren, gab es in dieser Zeit kaum überfüllte Züge. In den Zügen war also Platz für alle Fans.
Auch die Nahverkehrsangebote mit den S-Bahnen, Regionalzügen und auch Bussen der DB wurden rund um die Spiele und Fanmeilen gut genutzt. Allein in der Hauptstadt Berlin waren bisher an den Spieltagen rund 750.000 Fahrgäste zusätzlich in der S-Bahn zum Stadion und zur Fanmeile unterwegs. In München fuhren seit Turnierstart rund 110.000 Fans mit Bussen der DB zum Stadion und wieder zurück. Täglich waren mit DB Regio mehr als 3,5 Millionen Fahrgäste bundesweit unterwegs.
Ein gemischtes Fazit zieht die DB hingegen beim Thema Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge. Hier wurde das Maximum aus dem Bahnsystem herausgeholt, die Möglichkeiten wurden jedoch durch eine veraltete und überlastete Infrastruktur beschränkt. Zudem war der Zugverkehr vor allem auf der Nord-Süd-Route einige Wochen lang durch Hochwasserschäden beeinträchtigt. Mehrere Hundert ICE-Züge pro Tag mussten umgeleitet werden, die Reisezeit verlängerte sich dadurch um 30 bis 60 Minuten.
Internationale Kritik an der Deutschen Bahn
„Noch nie war die Bahn so stark in eine Europameisterschaft eingebunden“, sagte der Vorstand des Fernverkehrs der Deutschen Bahn zwei Wochen vor Turnierbeginn. Ein deutlicher Hinweis auf bevorstehende Herausforderungen. Der Direktor der Schweizer Nationalmannschaft äußerte hoffnungsvoll: „Wir hoffen, dass die Deutsche Bahn bei dieser EM ihre beste Leistung zeigt.“ Der britische „Guardian“ hingegen prognostizierte nüchtern: „Fußball sorgt nicht dafür, dass die Züge pünktlich fahren.“ Ein Journalist des „Independent“ blieb bei seiner ersten ICE-EM-Fahrt auf freier Strecke stehen und wurde vom Schaffner gewarnt, stets eine Stunde Pufferzeit einzuplanen. Miguel Delaney twitterte darüber, halb belustigt, halb schockiert. Ein italienischer Journalist bezeichnete den Fernverkehr im „Spiegel“ als „katastrophal“, da sein positiver Gesamteindruck durch die Verspätungen getrübt wurde.
New York Times: „Das ist nicht das, was der Rest Europas erwartet hatte.“
Die New York Times nimmt den Mythos der deutschen Effizienz ins Visier und kritisiert dabei vor allem die Deutsche Bahn. Trotz umfangreicher Vorbereitungen und Sondermaßnahmen zeigt sich die Bahn während der EM 2024 in altbekannter Unzuverlässigkeit. Diese Zustände verdeutlichen die langjährigen Probleme im deutschen Schienenverkehr. Der Reporter Sebastian Stafford-Bloor äußert scharfe Kritik an der Organisation der EM 2024 in Deutschland – hier geht’s zum Artikel. Er bemängelt, dass die Erwartungen an Effizienz, Zuverlässigkeit und Funktionalität nicht erfüllt wurden. Laut seinem Bericht herrscht vor den Stadien Chaos, verursacht durch mangelhafte Organisation und überlastete Transportsysteme. Fans müssen lange Wege in Kauf nehmen, während die städtischen Zug- und U-Bahndienste unter dem zusätzlichen Druck zusammenbrechen: „Das ist nicht das, was der Rest Europas erwartet hatte.“
Efficiency. Reliability. Functionality. That’s what many people most associate with Germany, but so far at the 2024 European Championship, none of those cliches have been proven true. Tournament organisers have struggled with crowd control outside stadiums. Fans have endured miserable conditions on the way to and from games. Metro and rail services within the host cities have failed under the extra demand. It is not what the rest of Europe expected to find. Sebastian Stafford-Bloor, New York Times
Österreichische Fußballfans verpassen EM-Spiel wegen Zugverspätungen
Am 27. Juni 2024 erlebten österreichische Fußballfans auf dem Weg zum EM-Spiel gegen Polen in Berlin eine Odyssee. Die Reise, die um 4 Uhr morgens begann, wurde durch massive Zugverspätungen beeinträchtigt. Bereits der erste Zug hatte 45 Minuten Verspätung, was zum Verpassen des Anschlusszugs führte. Später blieb ihr ICE in Bitterfeld stehen und die Fans mussten in einen überfüllten Regionalzug umsteigen. Sie erreichten Berlin erst um 21.22 Uhr, weit nach Spielbeginn. Ursache war laut DB ein Unwetterschaden.
So reagiert die Deutsche Bahn: „Wir verstehen den Unmut“
Zu den häufigsten Problemen gehörten verspätete Züge und technische Ausfälle. Ein besonders krasses Beispiel ereignete sich auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin, wo Reisende stundenlang in einem ICE mit defekten Bremsen festsaßen. Auch überfüllte Bahnsteige und eine Vielzahl von Verspätungen im Fernverkehr sorgten für Unmut bei den Passagieren. Der niederländische Trainer Ronald Koeman und DFB-Turnierdirektor Philipp Lahm hatten Schwierigkeiten aufgrund unzureichender Bahnverbindungen, wodurch Lahm verspätet ins Stadion kam.
„Wir verstehen den Unmut und die Kritik von Fans. Die Bahn bietet aktuell nicht die Qualität, die alle verdient haben. Gleichzeitig tun wir derzeit alles, um die Reisenden zuverlässig an ihre Ziele zu bringen. Und wenn es mal nicht so klappt wie gewünscht, rufen wir den Fans zu: Danke für eure Geduld und Umsicht.“ Michael Peterson, Vorstand Fernverkehr der Deutschen Bahn
Michael Peterson, Vorstand und Fernverkehrschef der Deutschen Bahn, räumte die Defizite ein und bat um Geduld. Er erklärte, dass die Bahn derzeit nicht die Qualität biete, die erwartet und verdient werde, und dass das Unternehmen alles daran setze, die Reisenden zuverlässig an ihre Ziele zu bringen. Gleichzeitig arbeiten 150.000 Bahn-Mitarbeiter daran, die Reisenden zuverlässig ans Ziel zu bringen.
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Die Verantwortung liegt nicht allein bei der DB, sondern auch bei kommunalen Verkehrsbetreibern und organisatorischen Mängeln der UEFA. Die New York Times betont die Notwendigkeit umfassender Verbesserungen, um langfristig die Effizienz und Zuverlässigkeit des deutschen Schienennetzes zu sichern. Diese Probleme werfen einen Schatten auf die EM 2024 und zeigen deutlich, dass die Deutsche Bahn und die deutsche Infrastruktur vor großen Herausforderungen stehen.
Fußball-EM 2024 in Deutschland: 10.000 zusätzliche Sitzplatze
Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 werden die Spiele der Fußball-EM in Berlin, München, Dortmund, Stuttgart, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Gelsenkirchen und Leipzig ausgetragen. Die meisten Spielorte erreichen Sie mehrmals stündlich mit ICE-Zügen. Die DB rechnet mit Zehntausenden zusätzlichen Reisenden in den Zügen zu den Austragungsorten.
Das Fahrplanangebot weitet die DB im Turnierzeitraum deutlich aus. So setzt sie etwa längere ICE ein und bietet Züge an zusätzlichen Verkehrstagen an. Außerdem werden täglich 14 EM-Sonderzüge fahren. Schon heute sind so 10.000 zusätzliche Sitzplätze fest in den Fahrplan rund um die Spiele eingeplant. Ergänzt wird das Angebot um weitere zusätzliche Fahrten, wenn die Ergebnisse der EURO Auslosung für die Gruppenphase feststehen und klar ist, auf welchen Verbindungen zusätzliche Kapazitäten gebraucht werden. Für die Finalrunde werden dann kurzfristig weitere Sonderzüge geplant.
Die zusätzlichen Kapazitäten sind vor allem für Verbindungen am späten Abend und über Nacht vorgesehen, um viele Fahrtmöglichkeiten für die Abreise von den Spielen anzubieten. So wird die DB im Turnierzeitraum die Reisemöglichkeiten nach 23 Uhr von den 10 Spielorten zu den 20 am stärksten frequentierten Fernverkehrshalten nahezu verdoppeln.
DB Ticket EURO 2024: Zur Fußball-Europameisterschaft 2024 bringt die Deutsche Bahn ein Aktionsticket heraus. Inhaber einer Eintrittskarte für eine der 51 Partien der Fußball-EM 2024 können ein günstiges EM-Bahnticket zum Festpreis buchen. Ein „DB Ticket Euro 2024“ für die einfache Fahrt kostet 29,90 Euro in der 2. Klasse und 39,90 Euro in der 1. Klasse inklusive Sitzplatzreservierung.
Fan BahnCard 25: Ein Jahr lang Gratis-Bahn: Klimafreundlich und preisgünstig zu den Spielen der Fußball-EM reisen – mit der Fan BahnCard hält die Deutsche Bahn ein besonderes Angebot für alle Fußballbegeisterte bereit. Der Clou: Wenn Deutschland Fußball-Europameister wird, dann verlängert sich die Fan-BahnCard automatisch um ein ganzes Jahr. Und das gratis.
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