Es gibt immer mehrere Wege, an sein Ziel zu kommen. Bei Reisen innerhalb von Deutschland stehen einem wohl zuerst zwei Verkehrsmittel zur Verfügung: Bahn oder Auto. Vor allem durch steigende Preise an der Tankstelle für Benzin und Diesel ist die Überlegung aktuell, die Bahn als umweltfreundliche Alternative zum Auto zu nutzen. In diesem Beitrag werden die Kosten fürs Auto aufgeschlüsselt und Tipps für günstige Bahntickets gegeben. Unser Fahrtkostenrechner Auto vs. Bahn zeigt, womit Sie günstiger unterwegs sind.

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Fahrtkostenrechner Auto: Was spielt eine Rolle?

Das Auto ist wohl für viele Menschen das bequemste Reisemittel. Man ist nicht an Fahrtzeiten gebunden, kann fast überall anhalten und sich seine eigene Strecke selbst aussuchen. Zudem muss man nicht mit fremden Leuten zusammen fahren, sondern ist entweder allein oder im Kreis von Familie oder Freunden. Diese Vorteile sind schön und gut, aber viele bemerkten gar nicht, wie sich die Kosten dafür zusammensetzen.

Zuerst ist natürlich die gefahrene Strecke entscheidend. Dabei kommt es auch darauf an, welche Straßen man fährt. Es gibt einen größeren Verbrauchsunterschied zwischen Landstraße und Autobahn. Dann sollte man den Spritverbrauch des eigenen Autos kennen. Dieser berechnet sich auf 100 Kilometer pro Liter. Auch dieser kann einen gewaltigen Unterschied machen. Natürlich fließt hier auch der aktuell sehr leidige Spritpreis mit ein. Dieser hat gravierende Auswirkungen auf die Reisekosten. Für Elektroautos gilt hier die Reichweite und auch die Verteilung von möglichen Aufladestationen.

Andere Faktoren hat man vielleicht nicht direkt im Auge, darunter zum Beispiel die Anzahl der Mitreisenden. Diese müssen ja vom Auto getragen werden; samt Gepäck. Und das wirkt sich ebenfalls auf den Verbrauch aus. Aber alle weiteren Personen können (und sollten) sich an der Bezahlung der Fahrtkosten beteiligen. Das könnte im Endeffekt sogar Ersparnisse einbringen, wenn sich alle Teilnehmenden die Kosten teilen.

Wenn man ins Ausland fährt, gibt es häufig auch Mautgebühren. Diese muss man bei der Bahn nicht bezahlen, aber beim Auto natürlich schon. Je nach Land sind hier die Kosten unterschiedlich, man sollte sich vorher also genau informieren. Fast jedes EU-Land benötigt eine eigene Maut oder Vignette, um die Autobahnen nutzen zu können. In den Alpenländern (Schweiz und Österreich) gibt es sogar extra Kosten für einige Brücken und Tunnel. Informieren Sie sich rechtzeitig darüber, denn es können Bußgelder drohen.


Zuletzt spielt auch die Abnutzung des Autos selbst eine Rolle. Eine lange Fahrtstrecke ist nicht nur für die Reisenden, sondern auch für das Auto eine Belastung. Das betrifft fast alle Bauteile, aber vor allem Reifen, Bremsen, den Motor und das Getriebe. Der Verschleiß wird in die meisten Rechnungen mit einkalkuliert, so um die 0,05 Euro pro Kilometer.

Der Kampf um die Spritpreise

Aktuell ist der Spritpreis wohl einer der ausschlaggebenden Gründe, warum viele die Bahn bevorzugen. Preise jenseits der 2-Euro-Marke für den Liter Benzin oder Diesel geben vielen Autofahrern Alpträume. Zudem ist das Deutschlandticket sowie das günstigste ICE-Ticket zum Super Sparpreis ab 17,90€ ein großer Anreiz für Reisende, ihr Auto stehenzulassen und lieber den Zug zu nehmen.

Das heizt die Diskussion um Auto vs. Bahn noch weiter an. Der Tankrabatt ist zwar da, aber das bringt vielen im Endeffekt auch nichts. Abseits der aktuellen Krise sind die Tankpreise in den letzten Jahren immer stetig gestiegen. Und das wird sich in Zukunft wohl auch nicht ändern, wenn man einen Blick auf das Weltgeschehen wirft. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine dürfte auch weiterhin für hohe Spritpreise sorgen; zudem steuert die Energiesicherheit Deutschlands eher unsicheren Zeiten entgegen.

Deutsche Bahn - ICE 4 vor Mohnblumen
Die Bahn muss nicht teuer sein – das günstigste ICE-ticket beginnt schon ab 17,90€.

 

Fahrtkostenrechner Bahn: Welche Tickets gibt es?

Kommen wir nun zu den Kosten einer Bahnfahrt. Diese sind an weniger Faktoren gebunden als das Auto, können aber dennoch stark im Preis schwanken. Entscheidend ist hier die Entfernung, Tag und Uhrzeit, Zwischenstopps und die gewählten Züge. Die Bahn bietet auf bahn.de und in der App DB Navigator auch die Möglichkeit, Sparpreise zu finden. Dabei wird einem angezeigt, zu welcher Tageszeit die Züge im Durchschnitt wie viel kosten.

Normalerweise bietet die Bahn vier verschiedene Tickets (angeordnet vom Billigsten zum Teuersten): Super Sparpreis, Sparpreis oder Flexpreis. Der Preis ist abhängig davon, ob man eine Stornierung durchführen kann und bis wann dieses Recht gilt. Außerdem gibt’s zum Flexpreis das City-Ticket. Das heißt, man kann im jeweiligen Start- und Zielort auch die öffentlichen Verkehrsmittel an den Reisetagen mitbenutzen. Die Flexpreise bieten zudem eine mögliche freie Zugwahl und erweiterte Reisetage. Sitzplatzreservierungen sind separat.

Neben den hohen Spritpreisen sind auch hohe Bahnpreise immer wieder ein Grund, warum viele abgeschreckt sind. Tatsächlich sind diese aber nicht so teuer, wie man vielleicht denken mag. Im DB Sparpreisfinder gibt’s das günstigste ICE-Ticket ab 17,90€; mit einer BahnCard schon ab 13,40€. Und in einer Sparpreis Aktion beginnt der Preis fürs ICE-Ticket schon bei 12,90€ – mit BahnCard schon ab 9,65€. Mit einem Bahn-Gutschein kann dies sogar weiter reduziert werden. Danach sollte man immer Ausschau halten.

In Zeiten des Klimawandels ist die Bahn die deutlich bessere Option, ökologisch reisen zu können. Der CO2-Ausstoß ist mit dem Auto deutlich höher als mit dem Zug. Das ist für einige aber vielleicht der Grund, auf das Bahnreisen umzusteigen.

Die Nachteile der Bahn sind die Reisebedingungen. Man ist oftmals an Zug und Zeiten gebunden, reist mit vielen Menschen und fährt eine festgelegte Strecke ab. Zudem ist die Bahn ja bekannt für ihre Verspätungen und Ausfälle, was kein gutes Bild nach außen hin zeigt.

Kinder unter 14 haben es einfach!

Für Familien sehr interessant: Kinder unter 6 Jahren fahren immer kostenlos in den Zügen der Deutschen Bahn; Kinder zwischen 6 und 14 Jahren fahren ebenfalls kostenlos Bahn, wenn sie auf dem Ticket der Eltern stehen. Das Bahnfahren mit Kindern kann zwar länger dauern als im Auto, aber es ist angenehmer, mit Kindern eine Zugfahrt zu erleben, anstatt für mehrere Stunden in ein kleines Auto gepfercht zu sein. Dort können sie durch die Abteile laufen und lassen sich besser beschäftigen. An einem Tisch können Spiele gespielt werden, es gibt Familienabteile und im ICE sogar das Kleinkindabteil. Zwar kommen auch Züge zu spät, doch sorgen im Auto nicht selten Staus und Baustellen für Verzögerungen; ebenso müssen die Zeiten für Zwischenstopps einkalkuliert werden. Also sollte man auch diesen Aspekt im Hinterkopf behalten.

Vergleich Auto vs. Bahn – Wer ist schneller, zuverlässiger und günstiger?

Das nachfolgende Video zeigt den Vergleich von Auto vs. Bahn im Hinblick auf Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Preis:

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Mehr Informationen

Fahrtkostenrechner Bahn vs. Auto: Ist die Bahn wirklich teurer als das Auto?

Schauen wir uns nun noch ein Beispiel an, wie der Fahrtkostenvergleich Auto vs. Bahn wirklich aussieht. Ist das Auto wirklich so günstig, ist die Bahn so teuer? Welche Vor- und Nachteile haben Auto bzw. Bahn? Dafür nehmen wir eine Familie mit zwei Elternteilen und zwei Kindern im Alter von 5 und 9 Jahren. Die Fahrt soll dabei von Berlin bis in den Süden nach Berchtesgaden gehen.

Auto: Flexibel und für spontane Fahrten

Mit dem Auto beläuft sich die Strecke auf rund 750 Kilometer und einer Fahrtzeit von knapp unter 8 Stunden. Mit Pausen dauert es wahrscheinlich noch länger. Der Durchschnittsverbrauch eines Autos liegt bei rund 7 Litern pro 100 Kilometern. Aber das kann sich stark von Auto und Betankung unterscheiden. Der aktuelle Spritpreis liegt bei zwei Euro. Mit einem Online-Rechner – und einem Spritpreis von zwei Euro pro Liter – kommt man auf einen Preis von 150 Euro, wenn man die Abnutzung mit einrechnet. Wer sich ins Auto setzt, erzeugt mit jeder Fahrt im Durchschnitt 154 Gramm CO2 pro Kilometer und pro Person.

Vorteil Auto: Mit einem Auto ist man natürlich flexibler, kann Reisepläne auch spontan noch ändern. Preislich ist es immer gleich.

Nachteil Auto: Dafür besteht immer die Stau-Gefahr, und mit kleineren Kindern können längere Strecken im Auto anstrengend werden. Und ökologisch ist es natürlich wenig empfehlenswert.

Bahn: Günstig, wenn man frühzeitig bucht

Für die Bahn nehmen wir die Strecke von Berlin bis Berchtesgaden, mit zwei volljährigen Reisenden und zwei Kindern unter 14 Jahren; einer der Erwachsenen hat eine BahnCard 25 2. Klasse. Die Preise schwanken je nach gewünschtem Tag, Uhrzeit und vor allem Buchungsvorlauf vor der Reise: Vor allem für längere, geplante Reise bietet es sich an, mindestens 4 Wochen vor der Fahrt zu buchen. Die Fahrzeit von Berlin nach Berchtesgarden ist vergleichbar mit dem Auto und kommt auf rund 8 Stunden. Man muss zweimal umsteigen. Das günstigste Ticket, meist ein Super Sparpreis bzw. ein Sparpreis-Ticket inklusive Stornierungsmöglichkeit, liegt im Preis zwischen 100 Euro und 500 Euro. Hier sollte möglichst früh gebucht werden und Im Bahn-eigenen Verkehrsmittelvergleich belastet die Fahrt im Fernverkehr die Umwelt im Hinblick auf Treibhausgas-Emissionen (fast) nicht. Pro Kilometer sind es demnach unter 1 Gramm CO2, die emittiert werden.

Vorteil Bahn: Die Reise mit der Bahn ist entspannt, dies gilt vor allem, wenn keine Umstiege nötig sind. Speziell mit kleineren Kindern ist die Fahrt mit der Bahn empfehlenswert. Zudem ist die Fahrt ökollogisch nachhaltig.

Nachteil Bahn: Frühzeitige Buchung nötig und vor allem für längere, geplante Fahrten ratsam, damit die Ticket-Preise konkurrenzfähig mit dem Auto bleiben. Umstiege können anstrengend sein.

Fazit

Bei dieser Strecke merkt man, dass es vom Preis her keinen großen Unterschied machen muss. Die Fahrt mit dem Auto ist stets gleich günstig; die Tickets für die Bahn sollten frühzeitig gebucht werden, damit sie günstig sind. Ökologisch reisen ist bei der Bahn besser, aber mit dem Auto ist man durchaus flexibler. Da gilt es nur, die wandelnden Kosten im Auge zu behalten und nach Schnäppchen zu schauen. Und vom Fahrkomfort her ist die Bahn auf längeren Strecken ohne Umsteige-Verbindungen auf jeden Fall vorn. Die besten Tipps für günstige Bahntickets gibt’s im verlinkten Artikel.


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