DB Museum Nürnberg: Vom Adler bis zum ICE

Das DB Museum in Nürnberg ist das älteste Eisenbahnmuseum der Welt und ein wahres Paradies für Eisenbahnliebhaber und Geschichtsinteressierte. Gegründet im Jahr 1882, bietet das Museum einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland und darüber hinaus. Auf über 6.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Museum eine beeindruckende Sammlung von historischen Lokomotiven, Waggons und Modellen. Interaktive Ausstellungen und multimediale Präsentationen lassen die Besucher die Geschichte der Eisenbahn hautnah erleben. Ob für Familien, Technikbegeisterte oder Geschichtsfreunde – das DB Museum ist ein Muss für jeden, der mehr über die bedeutende Rolle der Eisenbahn in der deutschen Industriegeschichte erfahren möchte.

Das Eisenbahnmuseum Nürnberg bietet einen spannenden Überblick der Bahngeschichte Deutschlands – von der Adler-Lok, die auf der ersten deutschen Eisenbahn-Strecke von Nürnberg nach Fürth verkehrte, bis hin zum modernen ICE. Dabei ist das DB Bahnmuseum Nürnberg in einen Innenbereich nach verschiedenen Zeit- und damit Bahn-Epochen unterteilt, im Außenbereich sind eine Vielzahl von Loks und Waggons zu bestaunen.

Klicken Sie bitte nachfolgend den gewünschten Abschnitt zum DB Museum Nürnberg an:

Kurzübersicht DB Museum Nürnberg

Bahn-Geschichte von 1800 bis 2020

Das DB Museum in Nürnberg, liebevoll als das älteste Eisenbahnmuseum Deutschlands anerkannt, ist ein wahrhaftiger Schatz für Eisenbahnenthusiasten und Geschichtsinteressierte gleichermaßen. Dieses Museum bietet einen umfassenden Einblick in die faszinierende Welt der deutschen Bahn- und Verkehrsgeschichte.

Die Dauerausstellung des Museums gliedert sich in mehrere Bereiche, die die Entwicklung der Eisenbahn in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart darstellen. Besucher können eine beeindruckende Sammlung historischer Lokomotiven und Wagons bestaunen, darunter einige der ersten Dampfmaschinen, die auf deutschen Schienen unterwegs waren. Diese liebevoll restaurierten Exponate sind nicht nur optisch beeindruckend, sondern vermitteln auch ein tiefes Verständnis für die technischen und ingenieurtechnischen Herausforderungen der damaligen Zeit.

Im Jahr 1834 war es soweit – mit der Adler-Lokomotive (aus England) wurde die erste deutsche Bahnstrecke von Nürnberg nach Fürth eingeweiht. In den folgenden Jahren und Jahrezehnten wuchs die Zahl der Strecken rasant. Diese Entwicklung wird durch die Hallte der Zeitspanne 1849 – 1919 behandelt.

Neben den Lokomotiven bietet das Museum auch interaktive Ausstellungen, die die Rolle der Eisenbahn in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beleuchten. Multimediale Präsentationen und informative Displays erzählen die Geschichten der Menschen hinter der Bahn, von den Ingenieuren und Bauarbeitern bis hin zu den Passagieren, die das Netz für ihre täglichen Wege nutzten.

Ein besonderer Höhepunkt ist die „Königslounge“, in der originale Salonwagen der deutschen Kaiser und Könige ausgestellt sind. Diese prächtig ausgestatteten Wagen mit ihrem luxuriösen Interieur bieten einen spannenden Einblick in das Reisen der Elite des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese Exponate illustrieren nicht nur die technologische Entwicklung, sondern auch den sozialen Wandel und die kulturellen Aspekte der Eisenbahngeschichte.

Zwischen 1920 und 1933 gab es zahlreiche Innovationen. In der Weimarer Republik und in der NS-Zeit wurde der Schienenverkehr auf eine neue Stufe gehoben: Der Dieselantriebe und Entwicklungen wie der Fliegende Hamburger (der ebenfalls im DB Eisenbahnmuseum Nürnberg im Schaudepot ausgestellt ist) oder der Schienenzeppelin mit Propellerheck.

Ebenfalls wird die Rolle der damaligen Deutschen Reichsbahn im 2. Weltkrieg beleuchten, vor allem die Deportationszüge in die NS-Konzentrations- und Arbeitslager sind hier dokumentiert. Danach geht’s über die Geschichte von Nachkriegsdeutschland – mit der Deutschen Bundesbahn auf BRD-Seite und der Deutschen Reichsbahn auf DDR-Seite – weiter bis zu den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen. Vor allem die Vernetzung und Automatisierung wird im Eisenbahnmuseum Nürnberg besprochen.

Das DB Museum in Nürnberg ist somit weit mehr als nur eine Ansammlung von Zügen. Es ist eine umfassende Darstellung der Technikgeschichte, die Besucher aller Altersgruppen anspricht und zu einer spannenden Zeitreise in die Vergangenheit einlädt. Durch seine lebendigen Ausstellungen und die authentische Präsentation wird die Bedeutung der Eisenbahn für die Moderne greifbar gemacht. Ein Muss für jeden, der sich für Technik, Geschichte oder Eisenbahnen interessiert.

Im DB Museum Nürnberg erwartet den Besucher zunächst eine imposante Ausstellungswelt, in der die deutsche Eisenbahngeschichte von den Anfängen im Jahr 1800 bis hin zur Zukunft der Schienenmobilität im Jahr 2020 erwartet. Dabei geht es mit der Skepsis los, den die Deutschen der englischen Errungenschaft gegenüber begegneten. „Warum sollte man schneller als ein Pferd unterwegs sein wollen?“, so dokumentiert das Bahnmuseum Nürnberg den Beginn.

Eisenbahn-Schaudepot und Freigelände

Zahlreiche Fahrzeuge können im DB Bahnmuseum Nürnberg bestaunt werden, auch wenn keines der ausgestellten Exemplare bestiegen werden darf. So reicht das Spektrum im DB Museum Nürnberg von der Adler, der ersten in Deutschland eingesetzten Lokomotive, in der Fahrzeughalle im Museum selbst, zusammen mit vielen weiteren Dampfloks und Waggons. Das DB Museum in Nürnberg beherbergt einige außergewöhnliche Ausstellungsstücke, die jeweils ihre eigene faszinierende Geschichte erzählen. Hier eine Auswahl bemerkenswerter Exponate, die man nicht verpassen sollte:

• Adler (Nachbau): Der Adler, eine Replik der ersten funktionstüchtigen Lokomotive in Deutschland, ist eines der Highlights des Museums. Ursprünglich im Jahr 1835 in Betrieb genommen, markierte der Adler den Beginn des Eisenbahnzeitalters in Deutschland. Die detailgetreue Nachbildung gibt einen exzellenten Einblick in die damalige Technik und ist ein beeindruckendes Beispiel für die Ingenieurskunst der Frühzeit der Eisenbahnen.
• E 91 99 „Krokodil“: Diese elektrische Lokomotive, bekannt für ihre markante Bauform, die an das Aussehen eines Krokodils erinnert, ist besonders bei Technikbegeisterten beliebt. Gebaut in den 1920er Jahren, wurde diese Lokomotive speziell für den schweren Güterzugdienst konzipiert und ist ein Beispiel für die technologischen Fortschritte in der Elektrifizierung der Bahn.
• Schienenzeppelin: Ein weiteres außergewöhnliches Ausstellungsstück ist der Schienenzeppelin. Diese aerodynamisch gestaltete Schienenfahrzeug, angetrieben von einem Propeller, war in den 1930er Jahren ein visionärer Ansatz zur Steigerung der Geschwindigkeit auf den Gleisen. Trotz seiner beeindruckenden Leistungsfähigkeit und einer Geschwindigkeit von über 230 km/h wurde der Schienenzeppelin nie in Serie produziert, was ihn heute zu einem seltenen und faszinierenden Exponat macht.
• Salonwagen der Kaiserzeit: Die luxuriös ausgestatteten Salonwagen geben Einblick in das Reiseleben der deutschen Aristokratie und Hoheiten im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Wagen sind reich verziert und mit allem Komfort ausgestattet, von feinen Holzintarsien bis hin zu schweren Samtvorhängen und Kristallleuchtern, die das opulente Leben dieser Zeit widerspiegeln.
• Modelleisenbahnanlage: Eine der größten und beliebtesten Attraktionen des Museums ist die Modelleisenbahnanlage, die eine detaillierte und dynamische Darstellung des deutschen Eisenbahnnetzes in Miniatur bietet. Diese Anlage fasziniert nicht nur Kinder, sondern bietet auch Erwachsenen faszinierende Einblicke in die Planung und Funktionsweise von Eisenbahnnetzen.

Diese Exponate im DB Museum in Nürnberg sind nicht nur technische Artefakte; sie erzählen die Geschichte von Innovation, Fortschritt und der kulturellen Bedeutung der Eisenbahn in Deutschland. Sie bieten Besuchern eine tiefe und anschauliche Perspektive auf eine Technologie, die die Welt verändert hat.

Im Schaudepot geht es weiter mit dem bereits angesprochenen Fliegenden Hamburger und der schnellsten Dampflok Deutschlands (und der zweitschnellsten der Welt): Die Baureihe 05 schaffte mit ihrer Stromlinienverkleidung eine Höchstgeschwindigkeit von 200,4 km/h:

Und im Außenbereich stehen zahlreiche Exponate vor allem aus der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte der Deutschen Bundesbahn:

Anreise & Tipps für Nürnberg

Die Stadt Nürnberg ist die zweitgrößte Metropole in Bayern und hat rund eine halbe Million Einwohner. In Nürnberg erwarten Besucher mit zahlreiche touristische Highlights. So ist die Innenstadt mit ihren mittelalterlichen Bauten, etwa der Stadtmauer oder der den zahlreichen Fachwerkhäusern, einen Rundgang wert. Das Reichsparteitagsgelände bietet eine historische Dokumentation zu den Aufmärschen und Kongressen des Nazi-Regimes. Jedes Jahr finden hier in Nürnberg das Rockfestival „Rock im Park“ sowie der DTM-Lauf am Norisring statt. Zahlreiche Hotels und Unterkünfte laden Besucher in Nürnberg ein. Mit der neuen Bahn-Strecke Berlin-München ist Nürnberg schnell zu erreichen – auch wenn es anfangs zu zahlreichen Verspätungen auf der Strecke Berlin-München kam.

Preise & Öffnungszeiten DB Museum Nürnberg

Die Öffnungszeiten im Eisenbahnmuseum Nürnberg sind von Dienstag bis Freitag jeweils von 9 bis 17 Uhr; am Smastag, Sonntag und an Feiertagen ist das Bahnmuseum von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montags ist das Museum geschlossen.

Die Eintrittspreise sind für das DB Museum Nürnberg recht moderat gestaltet. Erwachsene zahlen 6 Euro, Kinder zwischen 6 und 17 Jahren bezahlen 3 Euro Eintritt. Eine Familie zahlt 12 Euro, dafür gibt es etwas auch das Modellarium mit Modell- und Gartenbahnen zu bestaunen.

Wer einen bahn.comfort-Status bei der Deutschen Bahn, etwas durch das Sammeln von bahn.bonus-Punkten oder dem Erwerb einer BahnCard 100, erhält im DB Museum Nürnberg – sowie in den anderen Museen der DB Stiftung in Koblenz und in Halle – kostenlosen Eintritt.

Nachfolgend nochmals die Preise & Öffnungszeiten im DB Museum Nürnberg:

Fazit

Auch wenn bei unserem Besuch im September 2017 Teile der Nachkriegs-Ausstellungen im Umbau waren. Zudem sind durch das „Modellarium“ auch Familien im DB Museum herzlich willkommen.