Unweit von Dresden zuckeln die Dampfzüge der Lößnitzgrundbahn durch das Weinbaugebiet Radebeul, über Moore und Hochebenen bis nach Moritzburg. Dort wartet das Schloss Moritzburg auf die Fahrgäste – und wer möchte, kann mit der Lößnitztalbahn noch weiter bis nach Radeburg fahren. Das Deutschlandticket ist auf der Lößnitzgrundbahn gültig, es wird allerdings ein Historik-Zuschlag in Höhe von 8 Euro erhoben. Hier gibt’s alles Wichtige zu einer Fahrt mit der Dampflok: Fahrplan & Tarif, Strecke & Bahnhöfe, Sonderfahrten der Traditionsbahn, Fotos & Bilder sowie Urlaubstipps für Radebeul und Dresden erhalten Sie hier.

Lößnitzgrundbahn

Die Lößnitzgrundbahn – auch bekannt unter den Namen „Lößnitzdackel“ oder „Lößnitztalbahn“ – ist eine dampfbetriebene Schmalspurbahn-Strecke von Radebeul Ost über Moritzburg bis nach Radeburg. Die Traditionsbahn, die östlich von Dresden in Sachsen ihre Fahrt aufnimmt, gehört zum Netz der Schmalspurbahnen in Sachsen. Täglich sind Züge im Plandampf auf der 16,6 Kilometer langen Strecke unterwegs, die von der SDG (Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH) betrieben wird. Ob Hotel, Pension oder eigenes Ferienhaus – wählen Sie hier aus mehr als 4000 Unterkünften für Ihren Urlaub in Sachsen:

Zur einfacheren Navigation bitte den gewünschten Themenabschnitt zur Lößnitzgrundbahn im Inhaltsverzeichnis anklicken – wählen Sie Infos zum Fahrplan und zu den Tarifen, zum Streckenverlauf, Videos zur Einstimmung sowie Tipps für einen Urlaub oder Ausflug nach Radebeul und Dresden.

Kurzinfo Lössnitzgrundbahn

Strecke Radebeul Ost – Moritzburg – Radeburg, bei Dresden, Sachsen
Preise
  • 9€ (Erwachsener, Hinfahrt, komplette Strecke)
  • Deutschlandticket gültig, 8€ Historik-Zuschlag
Fahrplan täglicher Dampfbetrieb
Fahrtdauer 60 Minuten
Offizielle Website Website der Lössnitzgrundbahn

Übersicht – Sächsische Schmalspurbahnen

Das Bundesland mit den Metropolen Dresden und Leipzig ist berühmt für seine kleinen Schmalspurbahnen: Die Sächsischen Schmalspurbahnen waren und sind noch immer Deutschlands Hochburg des Plandampfbetriebs. Seit einigen Jahren werden die touristischen Kleinbahnen als Dampfbahn-Route Sachsen vermarktet. Eine Übersicht der wichtigsten Schmalspurbahnen in Sachsen können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:

Schmalspurbahn Bild Streckenverlauf Region Infos & Streckenverlauf
Fichtelbergbahn Fichtelbergbahn bei Niederschlag Cranzahl – Kurort Oberwiesenthal Erzgebirge, Fichtelberg Die Schmalspurbahn erstreckt sich über 17,1 Kilometer und befördert rund 200.000 Fahrgäste pro Jahr. Genießen Sie das sächsische Erzgebirge entlang der tschechischen Grenze. In der Adventszeit besonders reizvoll.
Zittauer Schmalspurbahn Zittauer Schmalspurbahn: Zugkreuzung im Bahnhof Bertsdorf Zittau – Oybin / Jonsdorf Dreiländereck Zittau, bei Görlitz Die Fahrt mit der Schmalspurbahn ins Zittauer Gebirge dauert 45 Minuten. Entdecken Sie die Oberlausitz im Dreiländereck nahe Görlitz. Die Fahrt führt von Zittau in den Kurort Jonsdorf oder den Kurort Oybin.
Weißeritztalbahn Zug der Weißeritztalbahn im goldenen Oktober Freital-Hainsberg – Kipsdorf bei Dresden Dienstälteste deutsche Schmalspurbahn; Freital liegt südwestlich der sächsischen Hauptstadt Dresden. Kipsdorf ist ideal zum Wandern. Nach dem Hochwasser 2002 wieder aufgebaut.
Lößnitzgrundbahn Lößnitzgrundbahn Radebeul Ost – Moritzburg – Radeburg bei Dresden Östlich von Dresden beginnt die Schmalspurbahn-Reise vorbei an Weinbergen und den Lößnitzgrund bis nach Moritzburg mit seinem bekannten Schloss. Radebeul ist malerisches Zentrum der sächsischen Weinstraße.
Preßnitztalbahn Preßnitztalbahn im Erzgebirge Jöhstadt – Steinbach Erzgebirge, bei Annaberg-Buchholz / Chemnitz Die Preßnitztalbahn dampft an Wochenenden und Feiertagen  im Erzgebirge im Flusstal der Preßnitz entlang der sanften Hügel des sächsischen Erzgebirges.
Döllnitzbahn / Wilder Robert Döllnitzbahn - Wilder Robert - Dampflok in Mügeln Oschatz – Mügeln – Glossen / Kemmlitz bei Leipzig Die nordsächsische Schmalspurbahn führt von Schatz bei Leipzig über Mügeln bis nach Glossen oder Kemmlitz. Die Strecke wird an Wochenenden und Feiertagen von Dampf- und Dieselloks bedient.

Lößnitzgrundbahn, Fichtelbergbahn und die Weißeritztalbahn werden von der SDG betrieben: Die sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH ist damit der größte Betreiber von Schmalspurbahnen in Sachsen. Der Wilde Robert und die Preßnitztalbahn verkehren an Wochenenden und Feiertagen.

Deutschlandticket: Gültigkeit auf der Lößnitzgrundbahn

Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit im ÖPNV und in Regionalzügen. Für umgerechnet 1,63€ pro Tag lassen sich damit bundesweit alle Regionalzüge, S- und U-Bahnen, Straßenbahnen & Busse nutzen. Während dabei vielfach die Nutzung von überwiegend touristischen Bahnen ausgeklammert ist, gilt das Deutschlandticket auch für die Fahrt mit der Lößnitzgrundbahn. Allerdings wird für Inhaber eines 49€-Deutschlandtickets ein Historik-Zuschlag in Höhe von 8 Euro erhoben. Der SDG-Historik-Zuschlag kostet 8 Euro pro Tag und berechtigt zur ganztägigen Nutzung aller drei Schmalspurbahnen – Fichtelbergbahn, Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn – am Tag des Kaufes.

Fahrplan Lößnitzgrundbahn 2024

Bei der sächsischen Lößnitzgrundbahn gilt der Fahrplan für das gesamte Jahr. Dabei verkehren die meisten Züge etwa alle zwei Stunden zwischen Radebeul Ost und Moritzburg und fahren nach kurzem Aufenthalt wieder zurück. Zwei tägliche SDG-Zugpaare verkehren von Moritzburg, dem Städtchen mit seinem berühmten Wasserschloss, weiter in Richtung Radeburg und zurück.

Die sächsische Traditionsbahn startet jeden Morgen in den Dampfbetrieb: Der erste Zug verlässt den Bahnhof Radebeul Ost um 8:56 Uhr am Morgen. Danach verkehren die SDG-Traditionsbahnen mit Dampflok-Bespannung etwa jede zweite Stunde von Radebeul in Richtung Moritzburg. Die Fahrzeit zwischen Radebeul Ost und Moritzburg beträgt knapp 30 Minuten. Wer die Gesamtstrecke von Radebeul nach Radeburg fahren möchte, benötigt rund eine Stunde.


Der Fahrplan 2024 für die sächsische Traditionsbahn ist bis 14. Dezember 2024 gültig. Hierbei verkehren zwei durchgehende Dampfzüge pro Tag zwischen Radebeul Ost und Radeburg; drei weitere Züge pendeln täglich zwischen Radebeul und Moritzburg. Den aktuellen Fahrplan erhalten Sie auf der Website der Lößnitzgrundbahn.


Fahrplan Lößnitzgrundbahn


Lößnitzgrundbahn bei Friedewald im Frühling
Lößnitzgrundbahn bei Friedewald im Frühling

 

Sonderfahrten + Veranstaltungen

  • Traditionsbahn Radebeul: Neben dem „normalen“ Dampfbetrieb auf der Lößnitztalbahn verkehren auch zahlreiche Sonderzüge auf der 16,6 km langen Strecke zwischen Radebeul Ost über Moritzburg bis nach Radeburg. Darum kümmert sich seit gut vier Jahrzehnten der gemeinnützige Verein Traditionsbahn Radebeul. Bei den Sonderfahrten auf der Lößnitztalbahn kommen historische sächsische Schmalspurbahn-Fahrzeuge zum Einsatz. Diese werden vom Verein restauriert und gepflegt. Auf der Vereinswebsite gibt es einen Überblick über das aktuelle Programm der Traditionsbahn Radebeul.
  • Veranstaltungen „Weingenuss auf schmaler Spur: Die Region um Radebeul und dem Lößnitzgrundbahn ist ein bekanntes Weinbaugebiet. So überrrascht es nicht, dass ganzjährig an Wochenenden die Sonderfahrt „Weingenuss auf schmaler Spur“ angeboten wird. Bereits während der Fahrt mit der Schmalspurbahn gibt es sächsische Weine und Anekdoten zum sächsischen Weinbau. Im
    Lößnitzgrund geht es gemütlichen Schrittes ein Stück auf dem Sächsischen Weinwanderweg entlang. Schließlich endet der Ausflug „Weingenuss auf schmaler Spur“ im Gasthaus bei einem kulinarischen Winzerbuffet.
  • Weitere Sonderfahrten: Ebenfalls beliebt sind Veranstaltungen der SDG wie die Karl-May-Fahrten; hierbei wird – entsprechend der Buchvorlage des bekannten Autors aus Radebeul mit seinen Westernhelden und Indianern – ein Raubüberall auf den Lößnitzdackel simuliert. Weiterhin gibt es verschiedene saisonale Veranstaltungen wie den Osterhasenexpress, die Sonderzüge zu Himmelfahrt oder die Advents- und Nikolausfahrten.
Lößnitzgrundbahn Sonderfahrten Advent + Nikolaus
Sonderfahrt durch den Lößnitzgrund in der Vorweihnachtszeit.

Tarif + Preise Lößnitzgrundbahn 2024

Die Fahrpreise für die sächsische Traditionsbahn „Lößnitzdackel“ sind – etwa im Vergleich mit der Brockenbahn – erschwinglich. Fahrkarten der Deutschen Bahn haben hier keine Gültigkeit, etwa das Sachsen-Ticket oder das Schöne-Wochenende-Ticket. Nachfolgend eine exemplarische Aufstellung der Preise für die Fahrkarten, die die SDG für die Lößnitzgrundbahn erhebt.

Die Preise auf der Lößnitzgrundbahn richten sich nach den Entfernungen, für die vier Preisstufen gültig sind. Wer die komplette Strecke befahren möchte, zahlt 9€, für die Hin- und Rückfahrt werden 18 Euro aufgerufen. Kinder zahlen die Hälfte.

Die Tickets für eine Fahrt von Radebeul bis Moritzburg kostet nicht viel weniger: Für einen Erwachsenen werden dann 6€ aufgerufen; bei der Rückfahrt sind es 12€. Kinder zahlen für die Strecke bis Moritzburg 2,70 Euro für die Hinfahrt oder 4,80 Euro für die Hin- und Rückfahrt. Eine Familie zahlt 12,90 Euro für die Hinfahrt von Radebeul nach Moritzburg und 23,30 Eurp für die Hin- und Rückfahrt. Wer seinen Hund oder ein Fahrrad mit in die Züge der Lößnitztalbahn nehmen möchte, zahlt 3 Euro extra.

  • Tickets für die Anreise zur Lößnitzgrundbahn: Fahrplan und Buchung.
  • Fahrkarten für die Lößnitzgrundbahn gibt es an Automaten an den Bahnhöfen und im Zug. Infos und Kontakt: Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG) in Moritzburg / Telefon: 035207 – 89 29 0 / E-Mail: info@loessnitzgrundbahn.de / Website
  • Hotels und Pensionen an der Lößnitztalbahn: Sie planen Urlaub in Sachsen? Mehr als 500 Angebote für Unterkünfte in Dresden gibt’s bei unserem Partner booking.com – schon ab 25 Euro:

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Videos Lößnitzgrundbahn

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Die Lößnitzgrundbahn | Schmalspurdampf vor den Toren Dresdens

Ein weiteres wunderbares Schmalspurbahnvideo von TheGondorian. Allein die erste Einstellung, bei der ein ICE durch den sächsischen Bahnhof Radebeul Ost rauscht, während am Nachbargleis ein Dampfzug der Lößnitztalbahn auf die Abfahrt nach Moritzburg / Radeburg wartet, ist phänomenal.  Das rund viertelstündige Video über die sächsische Traditionsbahn von Radebeul und Moritzburg bis Radeburg bietet eine facettenreiche Vielzahl an Bildern, Kameraeinstellungen und Motiven – wie gewohnt in Full-HD-Auflösung.

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Schlicht „Lößnitzgrundbahn“ hat Uploader Gerd Burckhardt sein zehn Minuten langes Video der Schmalspurbahn genannt. Es bietet Onboard-Aufnahmen einer Fahrt von Radebeul durch den Lößnitzgrund mit der SDG-Traditionsbahn – schöne Kurvenaufnahmen oder auch mal nah dran an der Lok. Diese Aufnahme ist in Full-HD-Auflösung.

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Strecke und Bahnhöfe der Lößnitzgrundbahn

Wer mit der großen Eisenbahn in Sachsen unterwegs ist und dabei etwa von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden aus die Anreise nach Radebeul ansteht, dann sieht man bereits bei der Einfahrt in den Bahnhof Radebeul Ost die dampfenden Schmalspurbahn-Maschinen im nördlichen Teil des Bahnhofes. Dort hat die 750 mm-Schmalspurbahn ihren Ausgangspunkt. Nachdem die sächsische Traditionsbahn nach dem Verlassen des Startbahnhofs Radebeul einige Zeit der großen Bahn Dresden – Riesa – Leipzig folgt, verlässt die Lößnitztalbahn schließlich in einer Rechtskurve den Bahnhof Radebeul Ost. Es geht wie eine Straßenbahn durch Radebeul, die Dampflok bimmelt sich durch Radebeul, bevor nach der Kreuzung mit einer tatsächlichen Straßenbahnlinie der Haltepunkt Weißes Roß erreicht wird. Danach verlässt die Bahn Radebeul und fährt im Schatten der Weinberge durch den namensgebenden Lößnitzgrund.

Während dieser romantisch-wilden Fahrt werden die Haltepunkte Lößnitzgrund und Friedewald Hp passiert. Nachdem der Lößnitzgrund durchfahren wurde, hält die Schmalspurbahn im Bahnhof Friedewald Bad. Anschließend fährt die Lößnitzgrundbahn auf einem Damm durch den Dippelsdorfer Teich, dem höchsten Punkt der Strecke. Jetzt wird es malerisch, geradezu barock: Wälder, Wiesen, Hügel, Wasser – und viel Weitblick. Kurz darauf erreicht der „Lößnitzdackel“ den Bahnhof Moritzburg, wo die meisten Züge enden. Die Strecke wird flacher und führt über die Haltepunkte Cunnertswalde, Bärnsdorf, Berbisdorf und Berbisdorf Anbau schließlich im Promnitztal bis zum Endbahnhof Radeburg, der nach 16,6 km langer Fahrt erreicht wird.

Anreise zur Lößnitzgrundbahn: Wer die Anreise per Zug nach Radebeul plant, nimmt von Dresden aus die Verbindung nach Leipzig. Bei Anreise mit dem Auto am besten die A4 an der Ausfahrt Dresden-Neustadt verlassen – über Kötschenbroder Straße, Spitzhausstraße und Kaditzer Straße ist die Anreise zum Bahnhof Radebeul Ost schnell geschafft.

Rund um die Lößnitzgrundbahn: Dresden, Radebeul, Moritzburg

Sachsen-Ticket Deutsche Bahn - Dresden, Sykline
Skyline von Dresden

Dresden: Über die sächsische Landeshauptstadt muss man kaum mehr Worte verlieren. An der Elbe gelegen, bietet sie ein herrlich barockes Panorama über das Residenzensemble der sächsischen Könige. Die legendäre Semperoper oder das Schloss inmitten des historischen Zentrums von Dresden sind immer eine Reise wert – und zugleich ein guter Startpunkt für die Anreise nach Radebeul und damit einen Tagesausflug mit der Lößnitzgrundbahn.

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Radebeul: Neben der Schmalspurbahn und dem Weinanbau ist Radebeul vor allem durch Karl May bekannt. Der Wohnsitz des Erfinders von Winnetou und Old Shatterhand lebte hier in Radebeul in einer schönen Villa; die von ihm beschriebene Prärie in den Vereinigten Staaten und der Kampf zwischen Indianern und Besiedlern hat er sich komplett ausgedacht – Karl May war selbst nie vor Ort. In seiner „Villa Shatterhand“ befindet sich heute das Karl-May-Museum, das einen Besuch lohnt. Und zum jährlichen Karl-May-Fest ist nicht nur ganz Radebeul auf den Beinen.

Radebeul ist das Herzstück der sächsischen Weinstraße. Die Bebauung von Radebeul schmiegt sich an die Hügel und Weinhänge der Lößnitz entlang. So ist Radebeul durch ein üppiges Grün, spannende Architektur sowie den Wein geprägt. Lohnenswert ist bei einem Aufenthalt in Radebeul der Besuch des Sächsischen Weinbaumuseums Hoflößnitz und von Schloss Wackerbarth.

Moritzburg: Die meisten Fahrgäste der Lößnitztalbahn steigen im Bahnhof Radebeul in den Zug und fahren bis Moritzburg. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort wartet bereits das Schloss Moritzburg. Das Jagdschloss ließ im 18. Jahrhundert August dem Starken zur heute bekannten Form umbauen. Umgeben wird das Barockschloss von Wasser, es ist auf einer künstlichen Insel errichtet. Neben dem Vierflügelbau schließt sich im Norden eine Gartenanlage an. Auch das Fasanenschlösschen bildet eine Sichtachse mit dem Hauptschloss. Wer eine etwas ausgefallenere Veranstaltung plant, kann auch im Schloss Moritzburg oder im Fasanenschlösschen feiern und übernachten.

Radeburg: Am Endbahnhof der Lößnitztalbahn werden die Erinnerungen an den berühmtesten Sohn des 7000-Einwohner-Städtchens in Sachsen lebendig: Es ist wohl der Schriftsteller Heinrich Zille, der vor allem für sein Festhalten des Berliner Alltagslebens zu Beginn des 20. Jahrhunderts berühmt geworden ist. Als sozialkritischer Künstler und Berliner Vollpatriot ging er in die Geschichte ein. In Radeburg lebte Zille mit seiner Familie in einer Gaststätte bis zu seinem dritten Lebensjahr; anschließend zog er nach Dresden und schließlich nach Berlin. Wer also mit dem Lößnitzdackel nach Radeburg fährt, kann sich im Heimatmuseum eine Dauerausstellung zu Leben und Werk von Heinrich Zille anschauen.

Geschichte der Lößnitzgrundbahn

Ab 1871 wurde die Eisenbahnstrecke von Dresden nach Berlin geplant, um Sachsen mit der Bahn an die preußische Metropole anzuschließen. Und Radeburg war zu diesem Zeitpunkt der Mittelpunkt eines Gebietes in Sachsen, in dem weit und breit keine Bahn fuhr. Das einzige Verkehrsmittel war die Kutsche, entsprechend mühsam war auch die Anreise in dieses sächsische Gebiet. Entsprechend kamen nach den Planungen zur „großen“ Strecke anschließend auch die Bestrebungen voran, Radeburg ans sächsische Eisenbahnnetz anzuschließen. Vom ersten Spatenstich bis zur Eröffnung der Bahn dauerte es kein Jahr: Der erste Zug der Lößnitztalbahn fuhr am 15. September 1884 mit allerlei Prominenz vom Bahnhof Radebeul bis nach Radeburg und zurück.

Unfall der Lößnitzgrundbahn 2009

Ausgerechnet beim 125-jährigen Jubiläum der Lößnitzgrundbahn im Jahr 2009 kam es zum schlimmsten Zugunglück auf der Schmalspurbahn: In der Nähe von Friedewald kollidierten auf eingleisiger Strecke zwei Züge der Traditionsbahn miteinander – ein Zug kam aus Radebeul, der andere wollte nach Radebeul. 250 Personen waren zum Unfallzeitpunkt in beiden Zügen unterwegs, die Feiern zum Streckenjubiläum der Lößnitztalbahn waren in vollem Gange. Dutzende Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Sachstanden betrug mehr als eine Million Euro; beide Loks wurden erheblich beschädigt.


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